Deutsche Cross Meisterschaften in Sindelfingen
Schlammschlacht ohne Happy End
LSC Team belegt Platz 4 auf der Langstrecke
Mit einem stark dezimierten Team trat der LSC Höchstadt bei den Deutschen Crossmeisterschaften in Sindelfingen in Erscheinung. Während zwei Leistungsträger gerade im Höhentrainingslager in Südafrika weilen, musste Korbinian Lehner kurz zuvor krankheitsbedingt absagen. So entschieden sich die drei übrig gebliebenen Läufer erstmals im Langstreckenrennen über 9,9km an den Start zu gehen, da man sich dort bessere Chancen auf einen vorderen Mannschaftsplatz ausrechnete.
Vor Ort sah man dem einen oder anderen an, diese Entscheidung etwas zu bereuen, denn durch die tagelangen Regenfälle und über 1000 Läufer, die bereits zuvor die profilierte Strecke im Sindelfinger Freibad durchpflügten, war an normales Laufen nicht mehr zu denken. Teilweise bis zur Mitte der Wade sanken die Läufer im Matsch ein, der eine oder andere verlor sogar während des Rennens seine Schuhe. Insgesamt 45 Läufer stellten sich der Herausforderung, davon kamen 41 ins Ziel. In der ersten der insgesamt neun Runden trat Brian Weisheit recht mutig auf und platzierte sich in der Führungsgruppe um Top Favorit Samuel Fitwi-Sibhatu von der LG Vulkaneilfel. Nach Zuruf von Trainer Markus Mönius das Rennen zu Beginn es defensiver angehen zu lassen, ließ er sich in der zweiten Runde zurückfallen, auch weil das Geläuf extrem kräftezehrend war. Bernhard Weinländer und Theo Schell sortierten sich wie abgesprochen im Mittelfeld ein. Nach der Hälfte des Rennes war klar, dass der LSC im Team um den Bronzeplatz mitlaufen konnte, immer im Positionskampf mit der LG Region Karlsruhe. Regensburg und Wenden konnten sich zu diesem Zeitpunkt schon über Gold und Silber in der Mannschaft sicher sein. Während sich Bernhard Weinländer mit Fußschmerzen durch das Rennen kämpfte und am Ende mit Platz 21 (36:46 min.) mehr als zufrieden sein konnte, kam Theo Schell in der zweiten Hälfte mächtig auf und kämpfte sich auf wenige Meter an seine Teamkollegen Weisheit heran. Der wollte sich aber in der letzten Runde nicht geschlagen geben und kam als gesamt 13ter in 35:59 min. ins Ziel, Schell finishte in 36:10 min auf Platz 15. Nach kurzem warten war klar, nur 3 Mannschaftspunkte weniger hätten zu Bronze gereicht, aber die Höchstadter Läufer können mit erhobenem Haupt in die Sommervorbereitung gehen, denn man ließ so einige höher gesetzte Läufer und Vereine hinter sich.