Höhen und Tiefen für die LSC Höchstadt Athleten bei den Bayerischen Hallenmeisterschaften
Gold für Bastian Grau über 1500m – Silber für Theo Schell über 3000m
Gold und Silber glänze die abschließende Bilanz für die Höchstadter LSC Athleten bei den bayerischen Hallenmeisterschaften in Fürth. Bastian Grau holte zum Abschluss des zweiten Tages mit einem fulminanten Endspurt Gold vor den top gesetzten Favoriten Clemens Bleistein und Benedikt Huber. Theo Schellgewann mit persönlicher Bestzeit über 3000m der Klasse U20 die Silbermedaille.
Der Beginn am Samstagmittag war aber alles andere als erfreulich. Im Vorfeld musste Nachwuchssprinterin Viola Mönius ihren Start über 60 und 200m wegen einer Erkältung absagen. So blieb nur Lea Heidenreich als aussichtsreiche Endlaufkandidatin über 60m der U18. Bereits beim Einlaufen spürte sie jedoch ein Ziehen in beiden Oberschenkeln. Trotz müheloser Qualifikation in 7,99s für den Zwischenlauf entschied Trainer Markus Mönius auf weitere Rennen zu verzichten, da die Probleme sich verschlimmerten. Durch die hohe schulische Belastung kann die letztjährige bayerische Hallenmeisterin aktuell nur wenig trainieren. Spannu8ng kam zum 3000m Rennen der Männer auf.
Durch die hohe Meldezahl wurden zwei Läufe gesetzt, im langsameren zusammen mit den U20 Startern. Neuzugang Theo Schell war sichtlich aufgeregt bei seinem ersten Start unter den Augen seines neuen Trainers. Mit einem Kilometerschnitt von knapp unter drei Minuten sollte er beginnen. Da selbst das Männerfeld kein Tempo machen wollte, musste er sich teilweise an die Spitze setzten. Bis Kilometer 2 ging die Taktik von Mönius auf, dann verkrampfte der Ex-Burghaslacher und verlor den Anschluss an die Spitze. Mit großem Kampfgeist absolvierte er die letzten Runden und kam in 9:07,76 min. auf Platz 2 der U20 Wertung ins Ziel. Damit konnte er zudem seine persönliche Bestzeit aus 2015 um über vier Sekunden verbessern. Im A Lauf startete Martin Grau und Niklas Bühner. Zweiterer wollte nach der erfolgreichen DM Quali über 1500m eine Woche zuvor auch die 3000m Norm nachliefern. Dafür sollte Martin Grau, frisch aus dem Trainingslager, für das optimale Tempo sorgen. Mit insgesamt 5 Athleten unter 8:20 min. war das Feld mehr als hochklassig. Der Hindernisspezialist setzte sich sofort an die Spitze und Spulte Kilometer 1 in 2:41 min herunter, einen Ticken zu schnell für die Vorgabe des Trainers. Bis Kilometer 2 hielt er sich an der Spitze und an die Marschroute, doch dann bekam Niklas schon Probleme zu folgen. Zwei weitere Runde versuchte der Biengartner den Neuzugang zu ziehen, aber der musste immer mehr abreißen lassen. So stieg Grau nach 2400m etwas später als geplant aus. Vorne gab es eine Temposchlacht zwischen Simon Boch aus Regenburg und Mitku Sebuka aus Fürth. Niklas konnte mit letzter Kraft Platz 4 halten, die Endzeit von 8:21,84 min. reichte aber nicht für die angestrebte Norm. Im Anschluss musste Martin Grau viele Fragen beantworten, warum er nicht durchgelaufen sei, die Aufmerksamkeit steigt eben bei einem amtierenden deutschen Meister. Für Mönius war es eine perfekte Momentaufnahme nach mehreren Wochen harten Trainings.
Am zweiten Tag standen die 1500m der Männer auf dem Programm. Bastian Grau konnte entspannt an den Start gehen, da auch er vor Wochenfrist die DM Norm schon abgehakt hatte. Im Rennen, das mit sechs Startern schwach besetzt war, befanden sich jedoch der Hallen EM Teilnehmer über 3000m, Clemens Bleistein aus München und Benedikt Huber aus Regensburg, der am Vortag bereits die 800m gewonnen hatte. Beide mussten noch die Norm erfüllen, so ging das Rennen recht flott los. Nach 1000m setzten sich die drei vom Rest des Feldes ab. 200m vor dem Ziel sah es so aus als dass sich Bastian Grau mit Platz 3 abgefunden hatte, doch 150m vor dem Ziel trat er an, ließ erst Huber stehen und attackierte dann noch den sprintstarken Münchner. 70m vor dem Ziel zog er vorbei, Bleistein hielt dagegen, hatte aber bis ins Ziel keine Chance mehr. In 3:50,98 zu 3:51,07 min. behielt der Sportökonomiestudent die Oberhand. Trainer Markus Mönius war noch Minuten nach dem Lauf fassungslos über die Leistung seines Schützlings, denn in den letzten Wochen konnte er nur sehr wenig wegen eines Praktikums trainieren. Der zweite LSCler im Feld, Christian Amon, hatte einen schweren Stand. Mit der mit Abstand schlechtesten Meldezeit lief er nach 400m eine einsames Rennen und finishte als Sechster in 4:12,66 min.