Martin Grau schwitz in Kenia für den Traum von den Olympischen Spielen
Dreiwöchiges Trainingslager in Iten/Kenia
Seit zwei Wochen befindet sich Hindernisläufer Martin Grau vom LSC Höchstadt im Trainingslager in Kenia. Begleitet wird er von Neuzugang und Modernen Fünfkämpfer Matthias Sandten, denn beide haben einen Traum, die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio.
Eigentlich sollte es etwas früher in das bekannte Flagstaff/USA gehen, doch Trainer Markus Mönius war skeptisch hinsichtlich der unsicheren Wetterlage zu dieser Zeit in der Höhe Arizonas. Da kann es am Tag +20 Grad haben und in der Nacht – 10 und am nächsten Morgen Schneefall, ein viel zu großes Reizklima, ist der Körper doch schon durch das intensive Training stark belastet. So machte der Trainer seinem Schützling Kenia schmackhaft, holte sich Informationen über die dortigen Trainingsbedingungen ein und sprach mit anderen Athleten über ihre Erfahrungen, denn Kenia im November/Dezember hat angenehme 20 bis 25 Grad, auch wenn es immer mal wieder regnet.
Und so ging es für die beiden jungen Sportler Mitte November über Nairobi nach Eldoret und weiter mit dem Bus nach Iten, „Home oft the Champions“, wie groß am Eingang des Ortes zu lesen ist. Auf knapp 2400m Höhe sollen mit anderen Bundeskaderathleten die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison 2016 gelegt werden. Mit wöchentlich ca. 160 Trainingskilometern, Kraft und Athletiktraining, Sprints und Sprüngen wird der Körper in der dünnen Luft intensiv gefordert. Der Mythos, dass dort die kenianischen Stars von Morgen trainieren, stimmt, doch ist die Infrastruktur für europäische Athleten dort mittlerweilen so perfekt (Hotel, Laufbahn, usw.), dass ein direkter Kontakt nur selten zustande kommt. So laufen die kenianischen Athleten oft schon bei Sonnenaufgang ihre erst intensive Einheit. Aber beide LSCler berichten, dass man schon den Spirit der Laufnation spürt und auch selbst sich auf das Wesentliche beschränkt – Schlafen, Essen, Trainieren. Die große Herausforderung ist die Höhe und das sehr profilierte Gelände mit nur wenig befestigten Wegen, was eine hohe Konzentration erfordert, den Körper aber auch zusätzlich schult. Auch wenn das Trainingslager noch nicht vorbei ist, so ist bereits jetzt klar, dass die Entscheidung für Kenia perfekt war, denn noch nie hatte Martin Grau und Matthias Sandten zu dieser Jahreszeit eine so hohe Trainingsqualität und Umfang und die aus Flagstaff zurück gekehrten Athleten berichteten von viel Schnee und schwierigen Witterungsbedingungen.