Wettkampfausflug nach Spanien bringt keinen Fortschritt

Martin Grau belegt in Huelva Platz 9 in einem dichten Feld

Nach dem passablen Saisoneinstieg in Dessau über 3000m Hindernis und der Qualifikation als bester Deutscher für die Team EM in Russland Ende Juni entschied sich Martin Grau zusammen mit seinem Trainer Markus Mönius kurzfristig einen Startplatz beim internationalen Meeting in Huelva/Spanien zu ergattern. Nach der Startzusage des Veranstalters versprach auch das Teilnehmerfeld aus starken Spaniern und weiteren Läufern aus ganz Europa und Afrika gute Zeiten. Nach der erfolgreichen Saison 2014 war das Thema WM Qualifikation ein ständiger Begleiter in der aktuellen Saisonvorbereitung. In Huelva ging es dem Gespann Grau/Mönius in erster Linie darum den guten Trainingswerten auch eine deutlich bessere Wettkampfzeit folgen zu lassen. 

Im über 20 Mann starken Feld wollte man vorne mitlaufen und sich von den starken Spaniern ziehen zu lassen. Bereits nach dem ersten Kilometer war klar, dass die Iberer aber einen anderen Plan verfolgen. Der kenianische Tempomacher schlug die angepeilten 2:45 min. an aber keiner wollte direkt folgen. Martin passierte die Kilometermarke bei ca. 2:48 min. Und musste ab 2100m selbst fürs Tempo sorgen. Genau diese Situation wollte aber sein Coach vermeiden, denn mit bis zu 5 Meter pro Sekunde wehte ein böiger Wind durchs Stadion. An der Spitze des Feldes versuchte er immer wieder sich von seinen Konkurrenten lösen, doch die Verfolger mit teilweise deutlich schnelleren Bestzeiten konnten jeden Angriff kontern. So kam es auf den letzten 200m zum erwarteten Spurtrennen, bei dem der Biengartner zuvor zu viele Körner gelassen hatte. So wurde er noch auf Platz 9 durchgereicht. Zwischen Platz 3 und 9 lagen gerade einmal drei Sekunden. Mit einer Endzeit von 8:34,25 min. absolvierte er sein fünftschnellsten Rennen im seiner Karriere, kann aber nicht der aktuelle Anspruch sein. In der ersten Analyse nach dem Rennen fällt auf, dass die konditionellen Werte stimmen, aber die Grundschnelligkeit für ein hohes Endtempo fehlt. „In diesem Bereich werden wir in den nächsten Wochen arbeiten“, beschloss sein Trainer nach dem Rennen. Auch wird es keine Normhatz um jeden Preis geben. Neben der Team EM hat sich der 23jährige auch für die Universiade in Südkorea Anfang Juli qualifiziert. Dies alle zwei Jahre stattfindenden Meisterschaften sind sozusagen die olympischen Spiele für Studenten. Und dann steht ja noch sein persönliches Saisonhighlight an, im Frankenstadion möchte er sozusagen vor der eigenen Haustür seinen ersten Deutschen Meistertitel bei den Erwachsenen holen. Sollte dann auch noch die Norm für die WM in China fallen, wäre das ein willkommenes Geschenk, aber auch ohne Norm wird es dann eine sehr spannende und erfolgreiche Saison werden mit dem Blick auf die Olympischen Spiele 2016. 

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