Mittelfränkische Crossmeisterschaften in Veitsbronn
Martin Grau verteidigt Titel bei Testwettkampf – Nachwuchs schlägt sich wacker
Wie nicht anders zu erwarten, verteidigte Martin Grau vom LSC Höchstadt seinen Meistertitel bei den mittelfränkischen Meisterschaften über 7 Kilometer. Doch mit Erstaunen wurde der Auftritt von Martin Grau in Veitsbronn quittiert. „Die Nummer 1 über 3000m Hindernis in Deutschland startet wirklich bei unserer kleinen Meisterschaft“ war von Seiten des Veranstalters öfters zu hören. Doch nicht die „Größe“ eines Wettkampfs ist am Ende wichtig, auch für einen Top-Athleten, sondern der Wert den er vor allem in der aktuellen Vorbereitungsphase bringt. Und die verlief alles andere als optimal für den Biengartner. Im Herbst musste er für zwei Monate zu einem Fortbildungslehrgang der Bundeswehr nach Hannover, wenig Training und zwei Erkältungen standen danach im Protokoll. Durch ein kurzes intensives Vorbereitungstraining über Weihnachten stand der internationale Silvesterlauf in Peuerbach auf dem Programm, den er nach eigenen Worten auf Anschlag lief. Danach ging es sofort ins Trainingslager nach Portugal und dort stelle sich nach wenigen Tagen heraus, dass der Körper für intensives Training nicht optimal vorbereitet war. Es zwickte in der Kniekehle und dauert das komplette Trainingslager bis es wieder einigermaßen ging, das Training konnte nur noch alternativ absolviert werden. Nach seiner Rückkehr bemühte sich dann Trainer Markus Mönius die Ursachen in den Griff zu bekommen und so entschloss man sich relativ kurzfristig in Veitsbronn zu starten, denn bereits im letzten Jahr waren die Crossläufe im Winter ein wichtiger Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Bahnsaison. Doch die Unsicherheit über die eigene Leistungsfähigkeit war dem Hindernisspezialisten vor dem Start anzusehen. Als dann noch der Neufürther Mitku Seboka auf den ersten beiden Runden ein „Höllentempo“ anschlug war auch sein Trainer nicht sicher, ob Martin da dranbleiben konnte. Doch er ließ nicht locker, hielt sich immer knapp hinter dem Äthiopier und löste sich dann in der letzten Runde mit einer kurzen Tempoverschärfung. Im Ziel hatte er dann in 21:40 Minuten 16 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten, der dritte kam knapp eine Minute nach ihm ins Ziel. Zacharias Wedel kam in einer Verfolgergruppe als 8ter der Männerwertung in 23:49 Minuten ins Ziel.
Auch der höchstadter Nachwuchs wußte zu gefallen. Marc Franz belegte Platz 2 in der Klasse M9 über 1500m (4:54 min.), Tim Freudenberger belegte in der Klasse M8 Platz 4 in 5:14 min. Bei den Mädchen lief in der Klasse W10 Laura Freudenberger mit Platz 3 aufs Podest. Tina Lutz kam in der Klasse W11 auf Platz 6, ihre Schwester Tamara bei den 15jährigen über 2800m auf Platz 7.
Bei den Munich Indoors, mit 850 Teilnehmern größter Eintageshallenwettkampf in Deutschland blieb Alexander Barth in seinem ersten 800m Rennen überhaupt unter der Schallmauer von zwei Minuten. In 1:59,71 min. belegte er Platz 7. Bastian Grau musste kurzfristig wegen Problemen im rechten Bein seinen Start über 1500m absagen, er wird am kommen Wochenende versuchen die Norm für die deutschen Meisterschaften von 3:53 min. nachzureichen.