Mit taktischer Meisterleistung zieht Martin Grau ins EM Finale
Was für eine souveräne Vorstellung von Martin Grau bei den Europameisterschaften in Zürich. In einem meist von der Spitze taktisch klug geführten Vorlauf qualifizierte er sich als Vorlaufzweiter mit der zweitschnellsten Zeit aller 28 Starter sicher für den Endlauf am kommenden Donnerstag Abend.
Nachdem bereits der erste Vorlauf mit dem weiteren deutschen Steffen Uliczka recht flott absolviert wurde, war klar dass Martin sich auf keine taktischen Spielchen einlassen konnte, denn nur die ersten fünf jedes Vorläufer qualifizierten sich sicher für das Finale. So übernahm er bereits nach gut einer Runde die Führungsarbeit und hielt das Tempo hoch. Zu diesem Zeitpunkt sah man ihm an, dass er jederzeit auf Veränderungen im Rennverlauf reagieren kann. Mit seiner Tempoverschärfung sprengte er zudem das Feld, so dass sich Trainer Markus Möbius, der zusammen mit den Eltern das Rennen im Stadion verfolgte, sicher war, dass es für den Finaleinzug reichte. Auch technisch machte er einen viel stabileren Eindruck als noch zwei Wochen zuvor dein den Deutschen. So ließ er 300 m vor dem Ziel nur den Polen vorbeiziehen und sicherte sich den zweiten Vorlaufplatz in 8:32,35 min.
Im anschließenden Interview äußerte er sich dazu, dass er im Rennen mehrere Male seine Taktik ändern musste und sehr froh ist sein Ziel Endlauf erreicht zu haben: „jetzt schlaf ich erstmal eine Nacht darüber und setze mir bis morgen neue Ziele für den Endlauf“, so der selbstbewusste Biengartner beim ZDF. „Von de Beine her war es gar mein Problem, nur habe ich seit gestern Halskratzen was wir hoffentlich in den Griff bekommen“.
Am Donnerstag Abend wird dann weitere Fanverstärkung aus der Heimat anrücken, um den 22jährigen lauthals anzufeuern. Wer nicht live dabei sein kann wird um 20.45 Uhr den ARD einschalten müssen.