Bayerische Meisterschaften in Augsburg
LSC Athleten mit sechs Medaillen sehr erfolgreich
Es hätte keine bessere Sportstätte als das altehrwürdige Rosenaustadion für die diesjährigen Bayerischen Meisterschaften geben können. Dass in den 50er Jahren durch Länderkämpfe gegen die UdSSR oder USA mit 80000 Zuschauern zu Ruhm gelangte Stadion, fristete Jahrzehnte lang einen Dornröschenschlaf und wurde durch die Sanierung vor zwei Jahren zu neuem Leben erweckt. Dies nutzten an die 800 Athleten am Wochenende, um ihre Besten der Aktiven, U20 und U18 zu finden.
Der LSC Höchstadt war mit sieben Aktiven ganz gut vertreten, die Ausbeute von je zweimal Gold, Silber und Bronze kann sich mehr als sehen lassen. Zudem gab es noch einige Top 8 Platzierungen.
Den Anfang machte der einzige Sprinter im Team, Hannsi Wirth (U20), er pulverisierte seine Bestzeit über 100m im Vorlauf (11,20s) auf 11,17s im Finale, vorher 11,42s. Das bedeutete Platz 5 und die Norm für die DM in zwei Wochen in Ulm. Am zweiten Tag wollte dann zwar nicht die zweite Norm fallen, aber über 200m sprintete er in 22,59s auf Platz 3, seine erste Medaille bei Bayerischen, nachdem er erst vor eineinhalb Jahren mit der Leichtathletik begann. Im 800m Rennen der Männer standen vier LSC Aktive an der Startlinie. Das Feld hätte auch gut und gern der Vorlauf bei den Deutschen sein können, denn mit Benedikt Huber stand der aktuelle Meister am Start. Er diktierte auch von Beginn an das Tempo, dass aber erst auf den letzten 200m so richtig an Fahrt aufnahm. Auf der Zielgeraden war es Marco Kürzdörfer, der noch am besten dem Regensburger folgen konnte. In 1:52,98 min. lag er nur 3/10 Sekunden hinter dem Sieger, auf Platz 4 spurtete sich Martin Grau (1:53,36 min.) in seinem ersten 800m Rennen seit drei Jahren. Tobias Budde kam auf Platz 7 in 1:54,58min., Geoffroy Jadoul wurde 12ter in 1:56,68 min. Extrem spannend machte es Theo Schell über 3000m der U20. Die ersten zwei Kilometer wurden taktisch gelaufen, dann wurde es schneller. 250m vor dem Ziel setzte er an Position 3 liegend zum fulminanten Endspurt an, nur Lorenz Adler aus Passau konnte folgen und hatte im Ziel ganz knapp die Nase vorne in 9:01,83 zu 9:02,61 min. Im letzten Rennen des Tages absolvierte Brian Weisheit die 5000m. Bis 3000m konnte er einen Schnitt von 3 min. auf dem Kilometer halten, dann musste er kämpfen. Trotz sichtlicher Ermüdung gab er bis ins Ziel nicht auf und wurde in 15:23,02 min. mit dem Bayerischen Meistertitel der U23 belohnt.
Am zweiten Tag absolvierten einige aus dem Top Team ihren zweiten Start an diesem Wochenende. Theo Schell steckten die 3000m vom Vortag noch in den Knochen, aber in 4:07,95 min. verteidigte er Platz 4 gegen den Zwillingsbruder Felix Adler aus Passau. Bei den Männern traten über 1500m nur sechs Athleten an, davon drei vom LSC Höchstadt. Zu Beginn machte Arian König-Rannenberg aus München das Tempo. 500m vor dem Ziel setzte sich Martin Grau an die Spitze, gefolgt von Moritz Peinlich aus Regensburg, doch der Biengartner wollte den Sieg nicht mehr aus der Hand geben und überquerte in 3:53,58 min. die Ziellinie. Marco Kürzdörfer holte sich in3:54,95 min. die Bronzemedaille, Geoffroy Jadoul kam in 4:08,36 min. auf Platz 5.
Die Meisterschaften waren der Auftakt für einen wahren Wettkampfabschlussmarathon, denn am Mittwoch geht es gleich in Erfurt weiter, dort sollen mit Tempomachern nochmal Bestzeiten fallen. Am Freitag dann traditionell das Höchstadter Leichtathletikmeeting mit dem „Race of Champions“ über 1000m. Hier zeichnet sich ein absolut hochklassiges Feld ab. Eine Woche später dann der Saisonabschluss mit den deutschen 3x1000m Meisterschaften in Ulm.