Deutsche Hallenmeisterschaften in Leipzig

Bastian Grau scheidet im Vorlauf aus und läuft doch im Endlauf

Es war einer besten Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten der letzten Jahre und auch für den LSC Höchstadt kann man das Wochenende in Leipzig als sehr erfolgreich bezeichnen. Vor zweimal ausverkauften Haus mit insgesamt über 7000 Zuschauern kamen die Mittelstreckenasse Niklas Bühner und Bastian Grau auf die Plätze 9 und 11 über 1500m.
Am ersten Tag ging es für die Läufer aus Höchstadt in zwei Vorläufen um die Qualifikation für den Endlauf am Folgetag. Dabei hatte Bastian Grau mit Vorlauf 1 die schwierige Aufgabe mindestens unter die ersten 4 zu kommen, um sicher für den Endlauf qualifiziert zu sein. Erfahrungsgemäß wird im ersten Vorlauf nur auf Platzierung gelaufen und so entwickelte sich der Lauf als komplettes Bummelrennen. Selbst Trainer Markus Mönius konnte von der Bande aus seinen Athleten nicht erreichen, um das Tempo flotter zu gestalten. Zudem verstrickte sich der Biengartner immer wieder in Positionskämpfe und musste teilweise eingekeilt weite Wege gehen, um sich wieder eine bessere Position zu bringen. Als dann vorne die Post abging, hatte der Bayerische Hallenmeister Schwierigkeiten zu folgen. In einem harten Ausscheidungskampf konnte er am Ende nur den vorletzten Platz belegen. Deutlich bessere Karten hatte Niklas Bühner im zweiten Vorlauf.
Bereits im Callroom hatten sich die Athleten abgesprochen das Tempo entsprechen hoch zu halten, damit sich sicher alle acht für das Finale qualifizieren. Der Neuzugang konnte kontrolliert im Feld mitrennen und erreichte locker den Endlauf. Am Finaltag nahm somit der eigentlich höher eingeschätzte Bastian Grau Grau auf der Tribüne Platz, während sich Niklas Bühne auf sein Rennen vorbereitete. Ca. 90 min. vor dem Finale kam dann überraschend ein Anruf aus dem Warmlaufbereich an Bastian Grau. Am Telefon sein Teamkollege mit der unglaublichen Nachricht, dass er durch drei Absagen doch noch in den Endlauf gerutscht sei. Ein zufälliger Hinweis einer befreundeten Aktiven gab den Anstoß, ansonsten hätte niemand vom LSC Höchstadt davon Wind bekommen. Nach kurzer Rücksprache mit seinem Trainer entschied sich der 23jährige trotz gerade verputztem Sandwich im Magen anzutreten. Schnell mussten die Sportklamotten besorgt werden und auch neue Startnummern mussten her, denn die Originale lagen im Mülleimer des Hotels. Im Finale wolle wiederum keiner der Athleten das Tempo machen. Nach ca. 700m ergriff dann der Favorit Florian Ort die Initiative und konnte sich durch einen überraschenden Vorstoß deutlich vom Feld absetzen. Die Verfolger versuchten erhöhten ebenfalls das Tempo, so dass Niklas Bühner aus der Spitzengruppe etwas abfiel, Bastian Grau kämpfte am Ende des Feldes um den Anschluss. In einem langgezogenen Endspurt konnte Niklas Platz 9 belegen, Bastian verteidigte Platz 11 bis zur Ziellinie, nach dem hin und her der letzten 24 Stunden war bei ihm die Spannung für das überraschende Finale raus. Im Großen und Ganzen war Cheftrainer Mönius mit dem Auftreten seiner Schützlinge zufrieden, denn der LSC war der einzige Verein mit zwei Athleten im Finale.
Jetzt gilt der ganze Fokus den am kommenden Wochenende stattfindenden deutschen Meisterschaften im Crosslauf. Dort hat der LSC Höchstadt sowohl im Einzel wie auch in der Mannschaft gute Chancen auf einen Podestplatz.

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