U23 EM Tampere

U23 EM in Tampere/Finnland

Martin Grau scheidet unglücklich im Vorlauf aus

Es hat nicht sollen sein, der Einzug ins Finale der U23 Europameisterschaften über 3000m Hindernis für Martin Grau vom TSV Höchstadt. Im zweiten Vorlauf über 3000m Hindernis stürzte er gleich am ersten Wassergraben, musste lange Führungsarbeit leisten, um dann im Endspurt um 83/100 Sekunden am Endlauf zu scheitern.

 Eigentlich war alles bereitet für einen sicheren Einzug ins Finale. Er hatte gut trainiert, war fit und reiste gut erholt nach Finnland. Und auch die Laufeinteilung schien dem 21jährigen entgegen zu kommen. Im ersten Rennen wurde lange gebummelt, doch mit einem schnellen letzten Kilometer kamen gleich sechs Läufen unter 8:50 min. ins Ziel. So wusste Martin Grau, dass es am sichersten war, unter den ersten vier ins Ziel zu kommen, denn diese qualifizierten sich direkt für das Finale. Mit dem Jahresschnellsten Merzoughi aus Spanien und dem „altbekannten“ Franzosen Collenot-Spiret schienen nur zwei Läufer stärker eingeschätzt zu werden als der Biengartner. Doch gleich am ersten Wassergraben ereilte Martin Grau das Schicksal, aus unerklärlichen Gründen stürzte der beim Herauslaufen aus dem Wassergraben gleich zweimal und musste wieder an das Feld heranlaufen. Nach über 3 min auf dem ersten Kilometer übernahm er die Führung, um nicht ausgerechnet über die Zeit auszuscheiden. Bis 600m vor dem Ziel fühlte sich keiner der Favoriten angesprochen, ihn zu unterstützen. Als es auf die letzte Runde ging, hatten noch fünf Läufer die Chance auf den direkten Einzug. Aber anders als sonst fehlte ihm diesmal der bekannte „Schlussturbo“, so musst er auch den deutlich schwächeren Ungarn Dani im Endspurt klein bei geben. In 8:57,00 zu 8:57,83 min. verpasste er den Endlauf als gesamt 13ter, mit einer Zeit von 8:54,74 min. hätte er sich über die Zeitregel für den Endlauf qualifizieren können. Sichtlich geknickt äußerte er sich auf dem Warmlaufplatz nach dem Rennen: „ So eine Zeit lauf ich normalerweise rückwärts, ich bin überhaupt nicht fertig, aber irgendwie ging es nach dem Sturz vom Kopf her ganz schwer.“ Vielleicht erinnerte er sich unterbewusst an seine Taucheinlage am letzten Wassergraben 2011 in Tallinn, dort konnte er aber noch im Schlussspurt die Bronzemedaille erlaufen. Auch wenn eigentlich eine Endlaufteilnahme sicher schien, blickt sein Trainer schon wieder optimistisch in die Zukunft:“ Höchstadt in Europa zu vertreten ist schon eine große Sache und das war sicherlich nicht Martins letzter internationaler Auftritt.“ Im Dezember wartet die Cross EM in Belgrad und nächstes Jahr bei der EM in Zürich zu starten liegt auch nicht außerhalb des Möglichen. So müssen sich Martin, sein mitgereister Trainer und sein Fanclub vor Ort mit der ungewohnten Situation anfreunden, nicht bis zum letzten Wettkampf aufgeregt auf der Tribüne sitzen zu müssen, auch wenn es allen Beteiligten anders lieber gewesen wäre.

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